Förderaufruf des BMWK gestartet: SmartLivingNEXT

Rund 25 Millionen stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit dem Förderaufruf „SmartLivingNEXT – Künstliche Intelligenz für nachhaltige Lebens- und Wohnumgebungen“ bereit. Das Ziel: ein universelles, KI-basiertes Ökosystem für digitale Dienste. Gefördert werden Projekte, die an praxisnahen Smart-Living-Anwendungen forschen. Diese sollen auf den Erkenntnissen des Vorprojektes „ForeSight“ – insbesondere des ForeSight Dataspace und der ForeSight Toolbox aufbauen – dabei werden Sie durch ein sogenanntes Leitprojekt „ForeSightNEXT“ unterstützt. Die Einreichungsfrist ist der 6. März. Das Programm startet im Sommer 2023.
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Mit dem Leitprojekt „ForeSightNEXT“ soll eine zentrale Grundlage für ein an Nachhaltigkeit orientiertes Ökosystems „SmartLivingNEXT“ gemeinsam mit relevanten Partnern wichtiger Anwendungsdomänen entstehen. Die entwickelten Lösungen sollen so gestaltet sein, dass sie bei der Wohnungswirtschaft und Endnutzenden wie beispielsweise Eigentum Besitzende, Bewohnende, oder Service- und Wartungspersonal eine breite Akzeptanz hervorrufen.

Leitprojekt ForeSight: Mehrwerte für die Satellitenprojekte

Das Leitprojekt ergänzende Projekte können die in ForeSight entwickelte Dataspace-Blaupause ganz oder in Teilen für den Aufbau eigener Dataspaces und Anwendungen nutzen. Diese sog. Satellitenprojekte bringen ihrerseits spezifische Anforderungen aus den jeweiligen Anwendungsdomänen und Services in das Leitprojekt ein. Sie erproben die Komponenten des Smart-Living-Ökosystems und ergänzen dieses um eigene Entwicklungen.

Die Angebote des Leitprojekts in der Übersicht:

Application-lifecycle-ma- nagement 

Das Leitprojekt setzt den Aufbau des projektübergreifenden Application-lifecycle-managements ab und entwickelt Angebote für die Satellitenprojekte wie die Bereitstellung eines Repositories und von Referenzimplementierungen für Compute-, Test und Demonstrationsumgebungen mit integrierten Basisdiensten aus ForeSight und ForeSightNext. 

Basisservices und Schnitt- stellen zu Legacy Systemen 

Das Leitprojekt priorisiert Anforderungen an die Weiterentwicklung der Basisservices mit den Satellitenprojekten und entwickelt neue Basisdienste wie z.B. das Plugin für das Open Source Smart Home System „Home Assistant“. Zu Basisdiensten zählen Dienste für die Umsetzung von standardisierten Datenpipelines, wie z.B. für Datenerfassung, Aktivitätenerkennung, Mapping und Klassifikation, semantische Suche und Maschine Learning. 

Test- und Trainingsdaten 

Satellitenprojekte können ihre Bedarfe an Smart Living-Sensordaten bündeln und zur Verfügung stehende Datenquellen verschiedener Herkunft über den Sense-WOT Standard unter der Maßgabe der DSGVO und der des EU-Data Acts projektübergreifend zusammenführen und miteinander teilen. 

Labor- und Demonstrationsumgebung 

Alle Satellitenprojekte werden aufgefordert, lauffähige Versionen ihrer Use Cases in einer La- bor- und Demonstrationsumgebung zu präsentieren. Auch das Demo-Zusammenspiel verschiedener Satelliten kann hier gezeigt werden. Die Räumlichkeiten können auch als Meetingumgebung dienen. 

Governance-Strukturen, Lenkungskreis, Workshops

Das Leitprojekt bildet mit Satellitenprojekten einen organisatorischen Lenkungskreis sowie ei- nen technischen Lenkungskreis zur Abstimmung zwischen Leitprojekt und Satellitenprojekten. Es werden Workshop-Serien zu allen relevanten Themen organisiert.

Standardisierte Datenmodelle und Semantik

Der Lenkungskreis prägt den Dataspace über Standard-Datenmodelle und Standardontologien. Die Basis bilden SENSE WoT sowie iotschema.org. Für wichtige andere Standards werden bei Bedarf geeignete Interfaces sowie Mapping-Verfahren angeboten, um diese Datenmodelle und Ontologien im Dataspace nutzen zu können. 

Projektbüro

Ein Projektbüro dient als Frontend für Satellitenprojekte. Im Backend wird eine Unterstützung der Partner zu Fragen entlang der Kernkompetenzen der Partner des Leitprojekts aufgebaut. Diese betreffen vor allem den Dataspace-Betrieb, technischen Support, KI-Support und Support zu den Themenfeldern der Marktkonformität (insb. Geschäftsmodelle). Das Projektbüro führt das operative Vertragsmanagement durch.

Außenkommunikation

Das Leitprojekt erstellt ein Außenkommunikationskonzept (Webseite, Social Media, Printmedien und pflegt Kontakte zu relevanten Medien. Die Satellitenprojekte profitieren von einer gemein- samen Außendarstellung und werden in Ihrer Kommunikationsarbeit vom Leitprojekt unterstützt.

Die Bewerbungsphase endet mit dem Einsendeschluss der Skizzen am 6. März 2023 um 12:00 Uhr mittags. Die Einreichungsfrist gilt als Ausschlussfrist. Weiterführende Informationen zur Bewerbung sind dem Förderaufruf und dem Förderprogramm zu entnehmen.

Weitere Beiträge

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Leitfaden: Vertrauenswürdige und ethisch vertretbare KI als Grundlage für deren Akzeptanz 

Viele der aktuell existierenden Arbeiten im Bereich ethischer KI sind überwiegend konzeptionell und konzentrieren sich auf die Definition von abstrakten Prinzipien. Damit jedoch vertrauenswürdige KI- Anwendungen in der Praxis entstehen zu können, ist eine Überführung theoretischer Überlegungen in konkrete Handlungsempfehlungen und ein Neudenken des KI-Entwicklungsprozesses notwendig. Besonders relevant ist dies für Datenökosysteme, in denen der Mensch als Hauptnutzender der KI – Anwendung und Eigentümer der Daten auftritt. Im Rahmen von ForeSight wurde zu diesem Themenbereich unter der Leitung der GSW Sigmaringen in Zusammenarbeit mit Strategion und dem SIBIS Institut ein Leitfaden zur vertrauenswürdigen und ethisch vertretbaren KI als Grundlage für deren Akzeptanz veröffentlicht.

Wohnkomplex

Drohnen im Kontext der Wohnungswirtschaft

Für Wohnungsunternehmen sind die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen an verschiedene Anforderungen geknüpft. Ein Leitfaden der ForeSight Konsortialpartner GdW und GSW Sigmaringen beleuchtet die Rechtslage, effizienzsteigernde Maßnahmen bei verschiedenen Anwendungsfällen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Analyseverfahren. Ein Prüfschema unterstützt Wohnungsunternehmen bei der Auswahl geeigneter Partner für Drohnenflüge.

Future Living Berlin

Akzeptanzstudie zu Drohneneinsatz im Wohnumfeld veröffentlicht

Im Rahmen von ForeSight wurde eine Akzeptanzuntersuchung von Drohnen-Einsätzen im Rahmen von Servicetätigkeiten in Future Living® Berlin durchgeführt. Das Ergebnis: 92 % der Mietenden bringt Verständnis für den Einsatz von Drohnen im Auftrag des Vermieters auf. Fast 60 % der Befragten bewerten den Drohnenflug auch dann als unkritisch, wenn diese nah an den eigenen Fenstern vorbeifliegt.