Assoziierte Partner im Gespräch: ekey biometric systems GmbH
Herr Dr. Gallner, Sie entwickeln biometrische Zutrittslösungen für die Haustür. Was als Startup begann, hat sich inzwischen als beachtliches Unternehmen etabliert. Welche Schritte haben Sie zur Gründung des Unternehmens bewegt?
ekey begann vor 18 Jahren als Forschungsprojekt, heute sind wir ein Hersteller biometrischer Zutrittskontrolle mit Fingerprint. Unsere Vision war es, Biometrie für alle zu ermöglichen. Mit unseren Produkten machen wir das tägliche Leben sicherer und komfortabler, so stiften wir praktischen Nutzen für den Alltag. Wir wollen uns auch laufend weiterentwickeln und haben noch viel vor. Unser Fokus liegt darauf, den ekey-Fingerprint als Tor zum Smart Home zu verankern. Im vergangenen Jahr war ich deshalb sehr erfreut, dass sich meine Kinder Raphaela und Michael für den Schritt ins Unternehmen entschieden haben. Beide verfügen über Erfahrungen aus vorangegangenen Tätigkeiten, die sie nun bei ekey einbringen, sodass wir gemeinsam dieses Potenzial mit frischem Schwung weiter vorantreiben.
Der Markt rund um Smart-Home-Komponenten hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Wie wird sich der Markt Ihrer Meinung nach weiterentwickeln und welche Rolle kommt in diesem Zusammenhang der Künstlichen Intelligenz zu?
Smarte Funktionen ergänzen die altbewährten Vorteile von schlüssellosem Zutritt mit Fingerprint immer mehr. Hierfür haben wir insbesondere in die hausinterne Forschung und Produktentwicklung investiert, um unsere Systeme noch besser in Smart-Home-Konzepte zu integrieren. Mit einem ekey-Fingerprint-Zutrittssystem weiß das Haus, welche Personen anwesend sind und welche nicht. Abhängig davon, wer das Haus betritt, kann mit dem Fingerprint nicht nur die Tür geöffnet werden, auch Licht, Heizung und Jalousien lassen sich individuell steuern. Die Konfigurationen ermöglichen auch, dass TV oder E-Herd ausbleiben, wenn ein Kind allein nach Hause kommt. Eltern haben zudem die Möglichkeit, sich mittels Push-Nachricht aufs Smartphone informieren zu lassen, wenn der Nachwuchs die Tür mit dem Fingerprint öffnet und sicher zu Hause angekommen ist. Auch für externe Dienstleister wie Haushaltshilfen lassen sich beschränkte Zeitfenster für den Zutritt und Zugriffsrechte definieren. Mit den benutzerbezogenen Möglichkeiten passt sich das Smart Home so genau den jeweiligen Bedürfnissen an.
Seit Mitte dieses Jahres ist ekey assoziierter Partner bei ForeSight. Was war für Sie ausschlaggebend, in dem Forschungsprojekt mitzuwirken?
Wir haben uns auf Anwendungen für Privatpersonen, kleine und mittlere Unternehmen, Organisationen und Vereine spezialisiert. Diesen Zielgruppen machen wir die Vorteile von Fingerprint zugänglich, unsere Produkte lassen sich dort hervorragend anwenden und sind vor allem auch leistbar. In diesem Bereich liegt unser Know-how und wir sehen noch viele Möglichkeiten für weitere Innovationen. So etwa im mehrgeschossigen Wohnbau. Denn dort treffen zahlreiche unterschiedliche Interessen – vom Hauseigentümer, den Mietern, der Hausverwaltung bis zu externen Dienstleistern – aufeinander, die unter einen Hut zu bringen sind. Je besser die einzelnen Gewerke aufeinander abgestimmt sind und je enger sie zusammenarbeiten, desto größer ist der Nutzen für alle Beteiligten. ForeSight hat dieses Potenzial früh erkannt und bildet eine interdisziplinäre Plattform, auf deren Basis ein solcher übergreifender Austausch entstehen kann. Darin sehen wir großes Potenzial und wollen uns aktiv beteiligen.
Herr Dr. Gallner, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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