Assoziierte Partner im Gespräch: ekey biometric systems GmbH
- 30. Oktober 2021

Herr Dr. Gallner, Sie entwickeln biometrische Zutrittslösungen für die Haustür. Was als Startup begann, hat sich inzwischen als beachtliches Unternehmen etabliert. Welche Schritte haben Sie zur Gründung des Unternehmens bewegt?
ekey begann vor 18 Jahren als Forschungsprojekt, heute sind wir ein Hersteller biometrischer Zutrittskontrolle mit Fingerprint. Unsere Vision war es, Biometrie für alle zu ermöglichen. Mit unseren Produkten machen wir das tägliche Leben sicherer und komfortabler, so stiften wir praktischen Nutzen für den Alltag. Wir wollen uns auch laufend weiterentwickeln und haben noch viel vor. Unser Fokus liegt darauf, den ekey-Fingerprint als Tor zum Smart Home zu verankern. Im vergangenen Jahr war ich deshalb sehr erfreut, dass sich meine Kinder Raphaela und Michael für den Schritt ins Unternehmen entschieden haben. Beide verfügen über Erfahrungen aus vorangegangenen Tätigkeiten, die sie nun bei ekey einbringen, sodass wir gemeinsam dieses Potenzial mit frischem Schwung weiter vorantreiben.
Der Markt rund um Smart-Home-Komponenten hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Wie wird sich der Markt Ihrer Meinung nach weiterentwickeln und welche Rolle kommt in diesem Zusammenhang der Künstlichen Intelligenz zu?
Smarte Funktionen ergänzen die altbewährten Vorteile von schlüssellosem Zutritt mit Fingerprint immer mehr. Hierfür haben wir insbesondere in die hausinterne Forschung und Produktentwicklung investiert, um unsere Systeme noch besser in Smart-Home-Konzepte zu integrieren. Mit einem ekey-Fingerprint-Zutrittssystem weiß das Haus, welche Personen anwesend sind und welche nicht. Abhängig davon, wer das Haus betritt, kann mit dem Fingerprint nicht nur die Tür geöffnet werden, auch Licht, Heizung und Jalousien lassen sich individuell steuern. Die Konfigurationen ermöglichen auch, dass TV oder E-Herd ausbleiben, wenn ein Kind allein nach Hause kommt. Eltern haben zudem die Möglichkeit, sich mittels Push-Nachricht aufs Smartphone informieren zu lassen, wenn der Nachwuchs die Tür mit dem Fingerprint öffnet und sicher zu Hause angekommen ist. Auch für externe Dienstleister wie Haushaltshilfen lassen sich beschränkte Zeitfenster für den Zutritt und Zugriffsrechte definieren. Mit den benutzerbezogenen Möglichkeiten passt sich das Smart Home so genau den jeweiligen Bedürfnissen an.

Seit Mitte dieses Jahres ist ekey assoziierter Partner bei ForeSight. Was war für Sie ausschlaggebend, in dem Forschungsprojekt mitzuwirken?
Wir haben uns auf Anwendungen für Privatpersonen, kleine und mittlere Unternehmen, Organisationen und Vereine spezialisiert. Diesen Zielgruppen machen wir die Vorteile von Fingerprint zugänglich, unsere Produkte lassen sich dort hervorragend anwenden und sind vor allem auch leistbar. In diesem Bereich liegt unser Know-how und wir sehen noch viele Möglichkeiten für weitere Innovationen. So etwa im mehrgeschossigen Wohnbau. Denn dort treffen zahlreiche unterschiedliche Interessen – vom Hauseigentümer, den Mietern, der Hausverwaltung bis zu externen Dienstleistern – aufeinander, die unter einen Hut zu bringen sind. Je besser die einzelnen Gewerke aufeinander abgestimmt sind und je enger sie zusammenarbeiten, desto größer ist der Nutzen für alle Beteiligten. ForeSight hat dieses Potenzial früh erkannt und bildet eine interdisziplinäre Plattform, auf deren Basis ein solcher übergreifender Austausch entstehen kann. Darin sehen wir großes Potenzial und wollen uns aktiv beteiligen.
Herr Dr. Gallner, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Weitere Beiträge

Akzeptanzstudie zu Drohneneinsatz im Wohnumfeld veröffentlicht
Im Rahmen von ForeSight wurde eine Akzeptanzuntersuchung von Drohnen-Einsätzen im Rahmen von Servicetätigkeiten in Future Living® Berlin durchgeführt. Das Ergebnis: 92 % der Mietenden bringt Verständnis für den Einsatz von Drohnen im Auftrag des Vermieters auf. Fast 60 % der Befragten bewerten den Drohnenflug auch dann als unkritisch, wenn diese nah an den eigenen Fenstern vorbeifliegt.

BMK plant Förderaufruf „Smart Living Dienste & Anwendungen“ im Rahmen von SmartLivingNEXT
Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) plant eine an SmartLivingNEXT gekoppelte Ausschreibung für österreichische Organisationen und Konsortien mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von voraussichtlich 1 Mio. Euro bereitzustellen. Die Mindestförderhöhe pro österreichischem Projekt beträgt 100.000 Euro. Die Ausschreibungseröffnung ist für 2.2.2023 geplant. Um die Bildung der Konsortien zu unterstützen, wird eine Vernetzungsveranstaltung am 9.2.2023 zwischen 10 bis 12 Uhr online angeboten. Der Einreichschluss für österreichische Projektanträge ist am 17.7.2023.

GdW veröffentlicht Branchenleitfaden für digitale Türzugangssysteme
Im Rahmen von ForeSight haben die Konsortialpartner GdW und GSW Sigmaringen einen Branchenleitfaden für die Bewertung und Implementierung digitaler Türzugangssysteme erstellt. Eine Checkliste bietet die Möglichkeit, Lösungen verschiedener Produktanbieter zu vergleichen und den für das eigene Unternehmen passenden Partner auf dem Weg zu einem schlüsselfreien Immobilienbestand auszuwählen. Das Arbeitspapier kann kostenfrei über den GdW bezogen werden.