Erfahrungen mit einer ForeSight-Erprobungsumgebung und ELSI

Das Testen mit Mietenden in einer realen Wohnumgebung erfordert neben einer guten Aufklärung und engen Betreuung die Berücksichtigung der Diversität der Beteiligten und einen rechtssicheren Umgang mit Daten.

Über die Autorin

Birgid Eberhardt ist Projektleiterin bei ForeSight. Sie verantwortet das Teilprojekt 5 Erprobungsumgebungen.

Birgid Eberhardt arbeitet als Gerontologin, Gesundheitsökonomin und Informatikerin bei der GSW Sigmaringen mbH als Bereichsleiterin für Forschung und Entwicklung. In ForeSight leitet sie das Teilprojekt Erprobungsumgebungen. 

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Ziel der Erprobung von Smart Living-Services unter realen Lebensumständen ist, KI-Methoden nicht nur theoretisch zu entwickeln und unter Laborbedingungen zu testen. Über konkrete Anwendungsfälle werden sie von echten Menschen in ihrem natürlichen Umfeld sowohl bzgl. ihrer Konzepte als auch ihre Nützlich- und Funktionstüchtigkeit ausprobiert. Bei dieser Form der Erprobung treten Aspekte von Vertrauenswürdigkeit und Nichtdiskriminierung in den Vordergrund.
Durch die Nutzung von Daten realer Menschen für KI-Algorithmen muss auch im Forschungskontext besondere Sorgfalt auf rechtssichere Speicherung und Verarbeitung der Daten gelegt werden. Zudem haben Probanden neben einen Anspruch auf Aufklärung (welche Daten werden wo mit welchem Ziel verarbeitet) das Recht, aus dem Forschungskontext auszusteigen und ihre Daten zumindest als nicht rückverfolgbar geschützt zu wissen. Durch die Vielfalt der Mietenden in der konkreten Wohnumgebung Future Living® Berlin drängt sich die Frage nach Nichtdiskriminierung nicht nur in den KI-Services, sondern allen Berührungspunkten der Mietenden mit den Anwendungen auf.

Der rechtssichere Umgang mit Daten, aber auch die Rechtlichkeit der gesamten Anwendungen innerhalb einer Mietwohnung in einem Mehrfamiliengebäude, beeinflusst bereits in einem frühen Stadium des Projektes praktisch alle Teilprojekte.

Durch die Wohnungswirtschaft können nur Systeme zum Einsatz gebracht werden, die rechtssicher und vertrauenswürdig sind und die soziale und ethnische Diversität möglicher Nutzer:innen berücksichtigt. Die Einbeziehung einer realen Testumgebung schärft die Relevanz für diese Themen bei allen Projektpartnern.

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