Smart Kitchen – Services in der Küche und aus der Küche

Die Küche ist für die Bewohner ein zentraler Lebensbereich innerhalb des vernetzten Wohnens. Sie ist einerseits der Ort, an dem der Nutzende direkt mit Diensten des Smart Living interagiert, indem er etwa beim Kochen unterstützt wird. Sie ist andererseits auch Datenquelle für Dienste, die an anderen Orten wirksam werden, wenn beispielsweise Informationen für den Einkauf fehlender Lebensmittel im Supermarkt benötigt werden.

Über den Autor

Dietrich Manstetten, Bosch

Dietrich Manstetten ist Chief Expert für Human-Machine Interaction im Zentralbereich Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH. Er beschäftigt sich mit der Modellierung von menschlichem Verhalten, der Entwicklung von Interaktionskonzepten und -technologien sowie der Bewertung von User Experience. In ForeSight leitet er das Teilprojekt „Nutzerintegration, -inter¬aktion und -evaluation“. Neben der Tätigkeit bei Bosch ist er Honorarprofessor an der Universität der Bundeswehr München.

Wie können Bewohner in der Küche sinnvoll unterstützt werden? Wie können Daten aus der Küche ihren Weg in weitere Dienste finden? Der ForeSight Dataspace stellt hier die Brücke dar. In ihm können Informationen zu den Lebensmitteln abgelegt werden, die im Kühlschrank oder im Vorratsregal vorhanden sind, Art des Produkts, Haltbarkeit, Inhaltsstoffe. Ergänzend dazu auch Informationen zu den Bewohnern, ihre Fähigkeiten und Vorlieben beim Kochen, oder Information zur Verträglichkeit von Lebensmitteln. Eine systematische Anwendung der Konzepte des digitalen Zwillings für Geräte, Bewohner und Dienste erlaubt die Skalierbarkeit dieser Datensammlung.
Auf Basis dieser Informationen wurden in ForeSight einzelne Assistenzen konzipiert, prototypisch umgesetzt sowie in Laborumgebungen getestet. So werden unter Berücksichtigung der Vorräte in Kühlschrank und Regal individualisierte Rezept-vorschläge erstellt, in denen bald ablaufende Lebensmittel vorrangig beachtet werden. Gleichzeitig wird auf fehlende Lebensmittel hingewiesen und diese automatisch auf der digitalen Einkaufsliste ergänzt. Beim Einkauf im Supermarkt werden diese Lebensmittel interaktiv, abgestimmt auf das Nährwertprofil des Nutzers präsentiert und somit die Kaufentscheidung erleichtert. Nach dem Einkauf wird zu Hause das Haushaltsinventar in der Plattform automatisch angepasst. Der spätere Vorgang des Kochens wird multimodal auf Tablet oder durch Sprache unterstützt, wobei der Unterstützungsbedarf des Bewohners und seine Präferenzen in der Interaktion berücksichtigt werden. In einer weiteren Vernetzung mit der Notfall-Assistenz wurde aufgezeigt, dass die Information zum Status der Geräte in der Küche einen Mehrwert bietet, damit durch einen Rettungsdienst auch die Küche in einen sicheren Zustand gebracht werden kann.

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