Akzeptanz durch Mietende

KI-basierte Anwendungen benötigen Vertrauen. 

In ForeSight wurden Nutzende in einem frühen Stadium zu ihren Meinungen zu Anwendungen befragt, in denen KI zum Einsatz kommen sollte. Ihre Reaktionen flossen in die Umsetzung ein, erleichterten spätere Tests und erhöhten die Akzeptanz.

Über die Autorin

Birgid Eberhardt ist Projektleiterin bei ForeSight. Sie verantwortet das Teilprojekt 5 Erprobungsumgebungen.

Birgid Eberhardt arbeitet als Gerontologin, Gesundheitsökonomin und Informatikerin bei der GSW Sigmaringen mbH als Bereichsleiterin für Forschung und Entwicklung. In ForeSight leitet sie das Teilprojekt Erprobungsumgebungen. 

Das Teilprojekt 6 behandelt Themen der Nutzerintegration, -interaktion und Evaluation. Ein wesentliches Element dabei ist die Akzeptanz derjenigen, die Smart Living-Anwendungen später bereitwillig und mit gutem Gefühl nutzen sollen. Davon nicht zu trennen ist der Umgang mit ethischen Fragestellungen, um sicherzustellen, dass niemand diskriminiert oder auf Grund unzureichender Fähigkeiten ausgeschlossen werden kann. Zudem müssen die rechtlichen Voraussetzungen bezgl. des Einsatzes im privaten Umfeld geklärt sein.

Der Feststellung der Akzeptanz der in ForeSight entwickelten KI-basierten Anwendungen näherten wir uns auf zwei Wegen:

  1. Im Vorfeld der Implementierung wurden Ideen für Anwendungen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zu User Stories verdichtet und grafisch so aufgearbeitet, dass Mietende aus Fokusgruppen sich in diese hineinversetzen konnten. In einer Mischung aus quantitativen Bewertungen (Schulnoten, Smileys) und qualitativen Kommentierungen konnten sie ihre Eindrücke zu den Anwendungen ausdrücken. Das Ergebnis dieser Akzeptanzuntersuchung floss in unterschiedlicher Weise in die eigentliche Implementierung der KI-basierten Anwendungen ein.
  2. Zwei KI-basierte Anwendungen wurden mit Mietenden in ihrem Wohnumfeld getestet. Im Anschluss wurden die Beteiligten in Leitfaden-gestützten Interviews bzw. im Rahmen eines Fragebogens befragt.

 

Die erste Akzeptanzerhebung hatte Auswirkungen auf die Entwicklung der Anwendungen, die im unmittelbaren Kontakt mit Bewohner:innen zum Einsatz kommen sollten (TP4). Den Rahmen für die Akzeptanzbefragungen stellte jeweils Future Living® Berlin – im ersten Fall als Fallbeispiel für zukünftiges Wohnen, im zweiten Fall als konkreter Erprobungsort (TP5). Alle Ergebnisse haben Einfluss auf die Nachhaltigkeit und die Geschäftsmodelle (TP7 und TP8).

Die Ergebnisse haben bestätigt, dass KI-basierte Anwendungen, die unmittelbar von Menschen genutzt werden oder in ihrem Umfeld zum Einsatz kommen, das Vertrauen ihrer Nutzer:innen benötigen. Sie müssen nützlich, ansprechend und sicher erscheinen, um sich im Markt durchsetzen zu können.

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